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Live-Interview mit Oliver, Jens und Andreas vom 06.06.2004 |
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Hallo ihr drei. Kanntet ihr eigentlich die Bücher bevor ihr als Sprecher für die drei Fragezeichen angefangen habt? Jens (Peter): Also ich habe ein paar Bücher gelesen unter anderen die "Geisterinsel", weil mir das Cover als Kind so gut gefallen hat. Das "Gespensterschloß" habe ich glaube ich auch gelesen... War es denn was ganz besonderes, einen Charakter dieser Serie zu sprechen? Oliver (Justus): Auf jeden Fall... Wie war das eigentlich in der Schule, habt ihr das mit den Hörspielen eher für euch behalten? Jens (Peter): Ich hab das eher für mich behalten. Wir haben ja noch früher angefangen, bei den drei Fragezeichen waren wir ja schon alte Hasen. Jens (Peter): ..."Lederstrumpf" mit Helmut Lange... Andreas (Bob): ...und das fand ich schon gut. Das man hierher kommt, dass das auch so EUROPA war... Hört ihr die Hörspiele eigentlich selber? Jens (Peter): Wenn du selber die Hörspiele machst, dann hörst du dich nicht selber an... also ich hab die die drei Fragezeichen nicht gehört . Vielleicht am Anfang, um zu hören, wie ist die Folge geworden. Es ist eher ein bißchen unangenehm sich selbst zu hören. Die Hörspiele kennt ihr also nicht alle? Jens (Peter): Nein, also wenn wir in so eine Sendung eingeladen würden, also Fachfragen beantworten müssten... Andreas (Bob): ...da könnte ich überhaupt nichts sagen. Ich wüsste nicht wie die Leute heißen und was in welcher Folge passiert ist. Bei den Aufnahmen zu einem Hörspiel gehts ja recht lustig zu. Bekommt ihr immer mit, um was es in dem Abenteuer, welches ihr gerade aufnehmt, eigentlich geht, schließlich nehmt ihr gerade zwei Hörspiele parallel auf? Andreas (Bob): ...drei Folgen... Wenn du den Text liest, weist du schon worum es geht, zwar nicht die Atmosphäre, aber die Hörspiele sind ja vom Aufbau auch ziemlich ähnlich. Jens (Peter): Es gibt sicher prägnante Szenen, an die man sich errinnert, die auch witzig waren beim Spielen... Justus bleibt im Schacht stecken oder sowas... Wie viel machen die drei Fragezeichen von eurer gesamten Tätigkeit aus? Jens, wir wissen z. B., dass du sehr erfolgreich Theater spielst. Jens (Peter): 3 % Im Ernst? Jens (Peter): Ja im Ernst... von 300 Tagen an denen ich arbeite sind das 3, höchstens 4 Tage im Jahr. Es ist eigentlich nur so präsent durch das, was jetzt so geschieht. Wir haben ja jahrelang drei Fragezeichen aufgenommen und das war dann ja interessant, weil man sich regelmäßig sah. Das ist ja schon so ein Phänomen. Das gibt es ja sonst nicht so häufig, dass eine Serie so lange läuft. Ist das manchmal schon ein bisschen zu viel, mit dem Trubel und den Fans? Andreas (Bob): Die Fans sind ja eigentlich alle ganz wunderbar...wir sind ja nicht Britney Spears oder so... das ist ja nicht der Fall. Du kannst normal einkaufen gehen... Das sind stichpunktartig unsere Fragen... Oliver (Justus): ...da kann man doch gar nichts erkennen... Könnt ihr euch vorstellen so etwas ähnliches wie "Master of Chess" noch einmal zu machen? In ein paar Jahren vielleicht nicht gerade als Abschiedstournee? Jens (Peter): Vorstellen kann man sich viel... Oder war das jetzt so dass man gesagt hat, gut, das war schon ganz schön stressig, über einen so langen Zeitraum immer mit dem gleichen Programm aufzutreten, das man sagt ach nö, eigentlich reicht es einmalig, um es auch nicht zu übertreiben? Oliver (Justus): Ich denke mir, das kommt auf die Planung an, wenn man das vernüftig plant, dann wird es auch nicht zu stressig. Wir hatten einen Block dabei, der war sehr stressig, aber danach war es eigentlich wieder relativ entspannt. Oliver (Justus): Das hat sich auch weiterentwickelt, z. B. hat einer von unserem Team, der sonst nur mit Musik zu tun hat und Konzerte begleitet, zu uns gesagt, das sei für ihn viel interessanter das zu machen, weil wir ständig jeden Abend noch irgendwelche anderen Dinge da hatten und eingebaut haben, und Konzerte viel langweiliger sind, weil da läuft jeden Abend genau das gleiche Programm und auch die gleiche Ansage: "In München ist es am schönsten!" und "In Hamburg ist es am schönsten!" und "Danke dass ihr da seid!"... die haben ein viel engeres Korsett mit ihrer Musik als wir und der war so froh, dass er das machen konnte, der hat sich schief gelacht. Jens (Peter): Man muss allerdings auch sagen, man darf nicht unterschätzen, wie viel man da vom Publikum kriegt. Wenn du noch hinten stehst und denkst : "Ich hab einfach keine Lust" und du gehst auf die Bühne und alle jubeln, nur weil du auftrittst, das ist natürlich eine wahnsinns Energie die du kriegst. Jens (Peter): Nein Jens (Peter): Das ist auch das Einzige. ...bei Andreas ist es so, man macht im Prinzip den Radiowecker morgens an und hört ihn in einer Radiowerbung, und abends hört man eine Kassette zum Einschlafen, also wird man den ganzen Tag irgendwie begleitet. Geht das einem selber ein bisschen so, dass man von seiner eigenen Stimme "verfolgt" wird? Dass das einem zu viel wird? Oliver (Justus): Also, ich nehme das nicht so wahr, weil ich kaum fernsehe und ich bin auch gar nicht so oft im Kino. Insofern kriege ich das nicht so mit. Es ist wirklich so, dass dieses sich selber hören irgendwie komisch ist... (Wir bekommen ein Zeichen von draußen... noch zwei Minuten!) Jens (Peter): Das ist genau so eine Frage, wie gesagt, wir kennen uns nicht wirklich gut aus... ...z. B. Tante Mathilda, Skinny Norris... Jens (Peter): ...es gab da mal eine Folge mit einer Frau mit einer Insektenphobie (Anm.: Letita Redford in der Folge "Ameisenmensch"). Ich liebe diese etwas hysterischen Diven. Marianne Kehlau, das war für mich eine ganz tolle Sprecherin. Sie lebt leider nicht mehr, aber solche Leute bringen immer sehr viel Farbe ins Hörspiel. Oliver (Justus): Du bist bissig... Ist das jetzt der absolute Höhepunkt den ihr erlebt habt, mit "Master of Chess", Record-Release Parties, dem geplanten Kinofilm... Oliver (Justus): Mit dem Kinofilm haben wir ja nichts zu tun. ...auch mit dem gesamten Fanaufkommen und so? Oliver (Justus): Ich denke schon. Es ist immer noch so: Dann wird uns gesagt, wie viele Kassetten da verkauft werden, daran können wir das ja am Besten sehen, oder als wir gesehen haben, wie viele da zu "Master of Chess" kamen. Also das war schon der absolute Höhepunkt bisher. Sonst kriegen wir es ja eher nicht mit, wenn wir es nicht hören würden. Ich meine, das wir mal erkannt werden, auf der Straße, das passiert auch, ist aber nicht so, dass wir das Leben eines Tennisstars führen würden, überhaupt nicht. Ich fahre auch ganz normal U-Bahn in Berlin und es ist sehr schön, wenn man dann jemanden trifft und sich kurz unterhält... ...meistens auch nett, oder...? Oliver (Justus): Total positive Erlebnisse, überhaupt nicht diese Aufdringlichkeit, die man von anderen Hysterikern im Fernsehen sieht und so, das ist überhaupt nicht der Fall. Es ist eigentlich sehr schön und man freut sich eher darüber und das ist so gering, weil das spielt sich ja bei den Leuten alles im Kopf ab und bezieht sich nicht auf unsere Person so doll, weißt du. Es ist schon noch was anderes, als bei Leuten die aus dem Fernsehen bekannt sind. |
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