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Interview mit Ben Nevis vom 23.10.2006 - Teil 2 |
Im zweiten Teil unseres Interviews würden wir Ihnen gerne ein paar Fragen speziell zu jedem Buch stellen und würden uns freuen, wenn Sie uns vielleicht zu der einen oder anderen Geschichte eine kleine Anekdote oder irgendeine Besonderheit erzählen würden. War der Pistenteufel das Buch, mit dem Sie sich beim Kosmos-Verlag beworben haben und haben Sie einen besonderen Bezug zum Skifahren (insbesondere in den U.S.A.)? Ich fahre gerne Ski. In den USA würde ich gerne Ski fahren. Doch Pistenteufel hat sich allein aus einem Gespräch mit dem Lektorat über „Geisterstadt“ ergeben.
Für viele Ihr vielleicht schwächstes Buch und wenn wir ehrlich sind, gehört die Geschichte auch bei uns nicht zu den Lieblingsfolgen. *räusper* Da auch in Ihrem zweiten Buch der Sport im Mittelpunkt steht stellt sich uns die Frage, ob dies Zufall ist, oder ob der Kosmos-Verlag speziell auf Sie zugekommen ist und sich eine „trendige Sportfolge“ „gewünscht“ hat, die bei den fussballbegeisterten Kids gut ankommt? Die Idee mit der Sekte „Futurio“ hat uns allerdings gut gefallen, zumal Scientology gerade in Amerika sehr großen Einfluss hat. Kommt diese durchaus spannende Thematik nicht ein wenig zu kurz? Meine Lektorin wollte mich in dem Mix der Autoren zunächst auf die Sportfolgen und die moderneren Folgen festlegen. Aber sie hatte auch nichts dagegen, diesen Weg zu verlassen. Dass der thematische Hintergrund in der Folge etwas zu kurz kommt? Im Buch steckt schon einiges über Sekten allgemein drin, doch ein drei ??? – Roman soll vor allem unterhalten und kein Statement sein. Insofern habe ich versucht darauf zu achten, dass die Story die Oberhand behält.
Sehr schöne Abenteuer-Atmosphäre im Kings-National Park. Ich wollte gerne ein Buch in Schottland (und am Ben Nevis) spielen lassen. Allerdings standen die Europareisen der drei ??? mächtig in der Kritik. Die Lektorin erhob folgerichtig Einspruch. Also habe ich die Geschichte kurzerhand nach Kalifornien verlegt, es gibt in Amerika ja genug Leute, die sich ihr Europa nachbauen.
Auch ein Buch, was bei vielen nicht so gut ankommt, uns aber wiederum als Buch (und darum geht es ja eigentlich) ganz gut gefällt. Wie entstand die Idee mit dem „summenden Berg“? Also ich finde, es ist als Buch besser und runder als Verdeckte Fouls. Vielleicht auch besser als Feuerturm. Die Idee entstand, als ich einen Bericht über die geheimen NASA-Versuchszentren in den Wüsten gesehen habe. Auch mit dem beschriebenen Magnetantrieben hat man dort experimentiert.
Für uns eine der besten, weil spannendsten Geschichten überhaupt. Sehr gruselig mit einer Ungewissheit, die sich in hohem Tempo fast bist zum Schluss hält und daher wohl eher was für ältere Drei ??? Fans, oder? Gar nicht. Das ist eine Spannung, auf die auch Kinder voll stehen. „Hey! Schreib doch mal wieder so was wie das Tal des Schreckens!“
Wir müssen zugeben, dass uns der Titel doch zunächst abgeschreckt hat, die Geschichte dagegen voll überzeugt. Vor allem eine Figur wie „Dick Perry“ war ja eigentlich mehr als überfällig. Endlich mal ein „Gegenspieler“ sozusagen aus den eigenen Reihen. Das hat verdammt viel Spaß gemacht und ich konnte den drei ??? ab und zu mal so richtig eine auswischen. Aber am Ende müssen die drei ??? gewinnen, das ist doch klar, daran gab es nie einen Zweifel!
Das vielleicht temporeichste Abenteuer in der Drei ??? Geschichte! Rubbish-George´s erster Auftritt. Haben Sie einen besonderen Bezug zum Buddhismus, oder hat Sie einfach der Dalai-Lama inspiriert? Wie ist die Idee zu dieser wirklich tollen Geschichte entstanden? Ich hatte mich am Rande mit dem Buddhismus beschäftigt und habe für dieses Buch dann mehr recherchiert als für andere. (Recherche langweilt mich nämlich meist.) Mich hat fasziniert, mit dem Rätsel der Wiedergeburt ein Buch zu erfinden. Aber der Buddhismus sollte nicht rein zur Staffage verkommen, ich wollte ihn bei aller Unterhaltung auch für sich stehen lassen.
Ebenfalls eine ganz tolle Geschichte, wie wir finden, mit einer wunderbaren Atmosphäre in der „Geisterburg“, die uns unweigerlich an den Klassiker „Eine Leiche zum Dessert“ bzw. einen klassischen Agatha Christi Roman erinnert hat. Ist das Einbildung von uns, oder tatsächlich gewollt? Besonders gut gefallen haben uns bereits am Anfang die Zimmernamen im Hotel und der Auftritt von Blacky´s Gegenstück Blackeye…;0) Ja, das ganze ist gewisser Maßen auch eine Reise in die Vergangenheit. Man sollte es nicht übertreiben, mit dem Wiederauftauchen. Aber ab und zu ... In meinem neuen Buch wird Althena kurz aber prägnant erscheinen...
Eine unserer Lieblingsgeschichten, von der wie gesagt in der Hörspielfassung leider nicht mehr viel übrig geblieben ist. War die Rückkehr von Hauptkommissar Reynolds von Anfang an geplant? Hat es Sie gereizt, den ehemaligen Polizeichef und seinen Nachfolger endlich einmal zusammen auftreten zu lassen um damit sozusagen eine gewisse Lücke zu schließen, schließlich war Reynolds aus den Klassikern mehr oder weniger kommentarlos verschwunden? Ja, das war ein Grund. Außerdem wollte ich wissen, was aus Reynolds eigentlich geworden ist. Und da den drei ??? der Mentor Hitchcock abhanden gekommen war, brauchten sie einen neuen alten Freund.
War es beabsichtigt, nach ein paar sehr temporeichen Geschichten ein etwas „ruhigeres“, aber dennoch spannendes Abenteuer mit einem klassischen Rätsel zu schreiben?
Dick Perrys Rückkehr, wieder ein sehr spannendes Abenteuer, in dem es Schlag auf Schlag geht. So detailliert wie Sie in ihren Büchern die amerikanische Umgebung beschreiben, gewinnt man den Eindruck, dass Sie bereits des Öfteren in den U.S.A. waren. Stimmt das? Haben Sie einen besonderen Bezug zu den amerikanischen Canyons, insbesondere dem Grand Canyon? Ich war zweimal in den USA: einmal in den Canyons, einmal im Raum Los Angeles. Wenn wir richtig recherchiert haben, haben Sie und André Marx sich je beim anderen eine Figur (Anm.: Jelena bzw. Rubbish-George) geliehen. War dies mehr oder weniger unvermeidbar, da es bereits eine Geschichte um eine wertvolle Geige gab und Jelena sozusagen ein Expertin ist (Anm.: Musik des Teufels)? Ach, ich glaube, das hat uns einfach Spaß gemacht, die Figuren einzubauen und in der Welt lebendig zu halten.
Wenn wir richtig gezählt haben, ist „SMS aus dem Grab“ bereits Ihr 12(!) Drei ??? Buch. Können Sie sich vorstellen, Ihre wahre Identität irgendwann Preis zu geben, oder haben Sie vor, neben dem Rezept von Tante Mathildas Kirschkuschen als das zweitgrößte Drei ??? Mysterium in die Geschichte einzugehen? ;0)))
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